Für sich jetzt schon gewonnen

Jubel nach der Bereisung: Die Ergebnisse des Landesentscheids stehen zwar noch nicht fest, aber der Wettbewerb hat jetzt schon eine Menge bewirkt. Foto: Göbel/pr

Waldeck-Freienhagen – Nach dem Sieg im Regionalentscheid beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ fiebert Freienhagen nun dem Landesentscheid entgegen: Eine elfköpfige Fachkommission des Landes Hessen verschaffte sich einen Eindruck über den Ort und seine Perspektiven. Unter den Teilnehmern waren auch Mathias Trümner, Leiter des Referates Dorf- und Regionalentwicklung, Landtourismus und Silke Erdmann vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Referat Dorf- und Regionalentwicklung, Landtourismus.

Der Arbeitskreis mit Mitgliedern des Vereins „Die Landfluchtwende“, präsentierte neun Standorte – ähnlich wie beim ersten Rundgang im Mai. Nach der Begrüßung in der Kirche durch Ortsvorsteher Martin Schwechel auf Platt und Grußworten folgten Kurzvorstellungen. Damaris Schäfer informierte über Daten und Fakten, ergänzt durch Laura Thimonier vom Frankreichausschuss der Landjugend und Leonard Hecker zur Öffentlichkeitsarbeit.

Den Spagat zwischen Traditionen und modernen Visionen für ein Leben auf dem Land zeigte die historische Schützengilde auf dem Kirchplatz. Vorgestellt wurde der neue Dorftreff für Jung und Alt. Vorbei ging es am neuen E-Bürgerbus, der fehlende Anbindungen des ÖPNV kompensieren und Landleben auch für „nicht-mobile“ Menschen attraktiv und überhaupt möglich machen soll.

Das insektenfreundliche Staudenbeet und ökologisch hochwertige Lebensräume anhand von Wegrainflächen waren weitere Stationen. Jürgen Schuh vom Team Baubelebung erläuterte, wie Potenziale für Um- und Neubauten aufgedeckt und an den Markt gebracht werden. So entstanden ein Bio-Unverpackt-Laden und eine Massage-Praxis. Beim Landgasthof Krause und an anderen Stellen wurden Köstlichkeiten angeboten. Am Stand von Karin Martin machten Kinder den Weg vom Apfel zum Saft erlebbar und boten frisch gepressten Saft an. Bei den Holzberechtigten bauten Kinder einen Holzstapel aus Pappelholz auf. Vorsitzender Friedhelm Martin nahm die Teilnehmer virtuell mit in den Wald und erläuterte, wie ein „Bürgerwald“ dem Waldsterben entgegenwirken soll.

In der Kälteschmiede gab es leckeres Eis. Mit Bussen ging es weiter zum ehemaligen Wasserwerk, das als Event- und Gästehaus im Sinne des Denkmalschutzes in neuem Glanz erscheinen soll. Mit dem Konzept „Unser Hof“ und Einlagen der Linedancegruppe endete der offizielle Teil. Die Kommission zog sich zu einer ersten Besprechung auf die Terrasse des ehemaligen Café Wildwuchs zurück. Beim Ausklang an der Stadthalle zu Kaffee, Kuchen und Leckerem vom Grill erfreuten Line-Dancer und Kindergartenkinder mit Auftritten. Alle Mitwirkenden waren sich einig: Wir freuen uns, wenn wir beim Landesentscheid gut abschneiden und einen Preis bekommen – aber der Wettbewerb hat schon jetzt den Ort noch mehr zusammengebracht und eine Menge bewirkt. tb

Quellenangabe: Waldeckische Landeszeitung vom 14.09.2022, Seite 12

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.